PFARREI - 2020-03-31
Wo das Licht der Auferstehung leuchtet, hat Dunkelheit und Angst keine Chance
Liebe Pfarrgemeinde,

mit großen Schritten gehen wir auf das Osterfest zu. Wir sehen zurzeit viel Verwirrung, Angst und Sorge unter uns Menschen.

Dabei wäre es so notwendig, den Durchblick zu behalten, um anstehende Entscheidungen mit klarem und wachem Verstand zu treffen. Woher soll Hilfe kommen, wenn ganze Gesellschaftsteile den lieben Gott aus ihrem Lebensprogramm gestrichen haben?

Als gläubige Christen kann es nur eine Perspektive geben: Unsere Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde erschaffen hat.

So ist die entscheidende Frage Jesu an den Blindgeborenen (Joh 9,1-41) auch an uns gerichtet: „Glaubst du an den Menschensohn?“ Jesus schickt den Blinden zum Teich, um sich dort im Wasser zu waschen. Der Blinde ging, wusch sich und kam sehend zurück.

Das Waschen im Wasser des Teiches erinnert an die Taufe, denn der Teich heißt Schiloach, das heißt übersetzt „der Gesandte“. Erst durch die Begegnung mit dem von Gott Gesandten, wird der Blinde sehend. Jesus Christus ist der Gesandte Gottes.

Das ist ein Hinweis auf die sakramentale Begegnung des Täuflings mit Christus. Nicht nur durch das Wasser der Taufe, sondern durch die Begegnung mit Christus im Sakrament der Taufe, der Eucharistie, der Beichte wird der Mensch sehend.

Wir gehören durch die Taufe zu dem, der im Evangelium sagt, dass er das Licht der Welt ist. Der Apostel Paulus schreibt: „Einst ward ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr durch den Herrn Licht geworden. Lebt als Kinder des Lichtes“.

Geistige Blindheit bedeutet, dass der Mensch Christus nicht als den erkennt, der von Gott gesandt ist, um uns zu Kindern des Lichts zumachen.

Als Kinder des Lichtes können wir mit den Augen des Glaubens dann Größeres sehen. Da, wo das Licht der Auferstehung leuchtet, hat Dunkelheit und Angst keine Chance. Vielleicht ist das die Lehrstunde dieser Tage.

Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie die Kar- und Ostertage als eine Zeit erleben, in der Sie Christus tiefer erkennen und die uns wieder näher zu Gott und den Menschen bringt. Dann kann Ostern kommen, weil wir für die Botschaft der Auferstehung offene Augen und Herzen haben.

„Christus ist auferstanden, er ist wahrhaft auferstanden!“

Besonders mit den Kranken und alten Menschen im Gebet verbunden

Ihr Pfarrer
Michael Schönberger